Friedberg (rotp) / Sollte im Derchinger Gewerbegebiet plötzlich ein Notfall eintreten und jemand eine lebensrettende Herzmassage benötigen, ist nun vorgesorgt.
In der roten Telefonzelle vor dem Gebäude von MedX5 in Derching in der Humboldtstraße 9 wird künftig nicht mehr telefoniert, sondern in ihr ist ein öffentlich zugänglicher Defibrillator zu finden. Er steht den Bürgerinnen und Bürgern im Notfall zur Verfügung.
Das Medizintechnikunternehmen MedX5 entwickelte sich in den letzten 16 Jahren in die führende Position als Generalimporteur von HeartSine Defibrillatoren und trug so wesentlich zur Verbreitung von Laien-Defibrillatoren bei. Hierbei handelt es sich um selbsterklärende, einfach zu bedienende Geräte, die im Notfall den plötzlichen Herztod verhindern können. „Was vor vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Björn Steiger Stiftung als Pionierarbeit begann, entwickelte sich in den letzten Jahren immer mehr zum Standard“, so Volker Brand, Firmeninhaber und ehemals Vize Präsident von HeartSine Technologies.
Dies belegen viele Überlebende, die alleine durch Geräte von MedX5 gerettet werden konnten. „Ohne Defi würde ich heute nicht mehr hier sein”, sagt der Aindlinger Helmut Schaffelhofer. Der 44-Jährige wurde damit gerettet, als er vor eineinhalb Jahren beim Fußballtraining plötzlich zusammenbrach. Die Defis der neuesten Generation unterstützen den Helfer sogar bei der Herzdruckmassage mit Echtzeitanweisungen wie: schneller, langsamer oder fester drücken. Je besser die Qualität der Maßnahme, desto höher die spätere Lebensqualität des Überlebenden. „Leben retten mit Defibrillatoren, Helfer schützen mit optimalen Löschprodukten und Werte wahren mit Vorsorgemaßnahmen sind das Ziel und unser Streben“, betont Volker Brand.
Im Zeitalter der Smartphones können ausgediente Telefonzellen auf diese Weise einer neuen Nutzung zugeführt werden und als Lebensretter dienen. Das abgebildete rote Exemplar wurde übrigens von der Belegschaft in liebevoller Weise restauriert.